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RADIO C – Wiesn 2025 – Falco Live

Hintergrund
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SATURDAY 5:56 pm 6:59 pm

Falco (* 19. Februar 1957 als Johann Hölzel in Wien; † 6. Februar 1998 nahe Puerto PlataDominikanische Republik) war ein österreichischer Musiker. Sein Titel Rock Me Amadeus erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts.

ohann „Hans“ Hölzel kam 1957 in Wien  als der einzige Überlebende von Drillingen  zur Welt. Die beiden anderen Kinder hatte die Mutter im dritten Schwangerschaftsmonat verloren.[1]

Sein Vater Alois Hölzel (* 29. April 1928; † 19. August 2019)  stammte aus Niederösterreich und arbeitete als Werkmeister in einer Maschinenfabrik, seine Mutter Maria Hölzel, geborene Saurer, (* 15. November 1926; † 13. April 2014)[4] kam aus Bad Tatzmannsdorf im Burgenland und war zum Zeitpunkt seiner Geburt Filialleiterin einer Wäscherei im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing; 1959 übernahm sie ein Lebensmittelgeschäft in der Ziegelofengasse, um das Einkommen der Familie aufzubessern.

Er wuchs als Einzelkind in einfachen Verhältnissen in der Ziegelofengasse im 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten auf.

Schon früh zeigte sich Hölzels ausgeprägtes musikalisches Talent. So lernte er schnell Schlager auswendig, die im Radio gespielt wurden. Zu seinem vierten Geburtstag bekam er einen Stutzflügel geschenkt, ein Jahr später einen Plattenspieler, auf dem er bevorzugt Elvis PresleyCliff Richard und die Beatles hörte. Im Alter von fünf Jahren wurde ihm bei einem Vorspieltermin an der Wiener Musikakademie ein absolutes Gehör bescheinigt.

1963 wurde Hölzel in eine römisch-katholische Privatschule der Piaristen eingeschult. Ab 1967 besuchte er das Rainergymnasium in Wien-Margareten.  Wenig später verließ der Vater die Familie, so dass Hans Hölzel unter der Obhut seiner Mutter, seiner Großmutter und einer Nachbarin aufwuchs. In dieser Phase bildete sich ein inniges Verhältnis zur Mutter heraus, das bis zu seinem Tod anhielt. 1973 verließ er die Schule, nachdem er etliche Fehlstunden angehäuft hatte. Auf Drängen seiner Mutter begann er bei der damaligen Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (heutige Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen SVS) als Manipulant zu arbeiten.

Im Alter von 17 Jahren meldete er sich freiwillig zum achtmonatigen Präsenzdienst beim Bundesheer. Mit Freunden gründete er die Band Umspannwerk. In dieser Zeit spielte er anfangs E-Gitarre und wechselte dann zu seinem Lieblingsinstrument, dem E-Bass.  Anschließend schrieb er sich zunächst am Wiener Musikkonservatorium ein, brach das Studium jedoch nach einem Semester ab, um „ein richtiger Musiker“ zu werden.

Falcos Privatleben stand oft im Blickpunkt der Medien. Besonderes Interesse weckte die Schwangerschaft seiner späteren Ehefrau Isabella Vitkovic, die er zum Zeitpunkt der Zeugung kaum gekannt hatte und die im März 1986 im Beisein Falcos eine Tochter zur Welt brachte.   Zwei Jahre später, im Juni 1988, heirateten die beiden in Las Vegas; die Ehe hielt nur ein knappes Jahr.  Im Herbst 1993 ergab ein Vaterschaftstest, dass Falco nicht der leibliche Vater des Mädchens war.  Der Kontakt zu ihr bestand aber weiter.

Von der Klatschpresse weiterhin verfolgt, zog sich Falco in die Dominikanische Republik zurück, wo er an seinem neuen Album arbeiten wollte. Falco dazu: „Die Frage ist nicht: Was mache ich hier? Die Frage ist: Was lasse ich in der Zeit, in der ich da bin, zu Hause für einen Blödsinn aus?“

Am 6. Februar 1998 starb Falco kurz vor seinem 41. Geburtstag bei einem Autounfall auf der Straße zwischen Villa Montellano und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz einer Diskothek rammte ein Bus seinen Geländewagen; er war sofort tot.  Bei der Obduktion wurden bei ihm ein Blutalkoholwert von 1,5 Promille und große Mengen an Kokain sowie etwas Marihuana nachgewiesen.

In Österreich wurde Falco im Beisein von über 4000 Menschen auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab beerdigt. Sein Sarg wurde von Mitgliedern der Wiener Motorrad-Rocker Outsider Austria, die 1985 im Video zu Rock Me Amadeus mitgespielt hatten, zu Grabe getragen. Auch Jahre nach Falcos Tod ist sein Grab eine Pilgerstätte seiner Fans.

In der Folgezeit kam das Gerücht auf, Falco habe sich selbst getötet. Dies lag in erster Linie an der so interpretierten Textzeile „Muss ich denn sterben, um zu leben?“ aus dem Stück Out of the Dark; allerdings war das Lied bereits einige Jahre vor Falcos Tod entstanden und auch nicht von ihm geschrieben worden, sondern von Torsten Börger.


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